Erster urkundlicher Hinweis 1270 durch einen Apetz von Rechenberg. Sowohl dieBurg als auch der Ort Rechenberg hatten im Mittelalter Bedeutung für den Handelnördlicher und südlicherHerrschaftsbereichevomMiriquidiwiedasErzgebirgefrüherhieß.Zu den zuerst mit der Burg entstandenen Gebäuden gehörten die auf dem linkenMuldenufer angelegten beiden Hofmühlen. Die Lohn- und Pachtmüller warenverpflichtet, die Burg- und Schlossbewohner hinreichend mit Mehl, Brot und Semmelnzu versorgen. Zur gleichen Zeit entstanden als nächste Anlagen zwei Brettmühlen, jedelag etwa 2 km von der Burg entfernt. Den Brettmüllern lag die Pflicht ab, der Herrschaft die erforderlichen Bretter zum Bauvon Wohnungen, und anderen Bauten zu erzeugen. Auch die Schindeln zur Bedachungder Gebäude mussten hergestelltwerden.Um Leute zu gewinnen, die auf dem Rittergut die notwendigen Haus- und Feldarbeitenals Frondienste verrichteten, wurden diese rechtsseitig der Mulde kleine StreifenLandes vom herrschaftlichen Grundbesitz gegen Entrichtung eines jährlichen Erbzinsesabgetreten, auf denen sie sich ihre bescheidenen Wohnhäuschen errichten konnten.Diese waren vorwiegend mit Stroh gedeckt. Sie waren Häusler. Ihnen wurde zugleichdas Recht eingeräumt, ein bis zwei Kühe oder 2 Ziegen bzw. Schafe halten zu können.Diese nebeneinander angelegten Wohnhäuser nannte man die „Häuslerseite“. Heute istdas die Muldentalstraße. Drei Häuser sind noch als solche erhalten(Nr.30;45und49).Der kleine Markt unterhalb der ehemaligen Burg war Treffpunkt der vielenHandwerker und Händler die zu Jahrmärkten ihre Waren anboten. Landwirtschaftwurde vorwiegend für den EigenverbrauchunddenHerrschaftenderBurgundspäterdemRittergutbetrieben.Der historische Ortskern mit dem Ortsbildprägendem Burgfelsen und saniertenRuinenresten, dem kleinen Markt dem ehemaligen Herrenhaus (seit 1994 Rathaus), derTraditionsbrauerei mit Museum, den ehemaligen Dorfschulen, dem Erbgericht, demehemaligen Amtsfischhaus und dem Flößerhaus mit Bauerngarten ist fast vollständigerhalten. Es bietet mit den liebevoll erhaltenen und gepflegten FachwerkhäuserneinsehenswertesEnsemble.Bienenmühle entstand nach 1875 als Industrieort mit dem Bau der EisenbahnlinieNossen - Moldau. Rechenberg und der Ortsteil Bienenmühle, auch Niederrechenberggenannt, vereinigten sich1925zurGemeindeRechenberg-Bienenmühle.Rechenberg-Bienenmühle, reizvoll gelegen im oberen Tal der Freiberger Mulde, lädtmit seinen geschichtlichen Wurzeln, die bis in die Anfänge des 13. Jh. reichen, zurEntdeckung vieler reichhaltigen,interessantengeschichtlichenEreignissen,FaktenundEntwicklungenein.Möchten Sie mehr über die Geschichte des Ortes, das Leben der Herrschaften undHäusler von Rechenberg, den Frondiensten, der Waldglasherstellung, der Fischerei fürden Dresdner Hof, der Köhlerei, dem Pechsieden, der Holzflöße nach Freiberg und somanche fragwürdige Geschichte wissen?Wir als Heimatgeschichtsverein möchten Sie gern auf Ihrer Entdeckungstour begleitenund hilfreich zur Seite stehen. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung.